In 2020 zählten Wallets und Kreditkarten weiterhin zu den weitverbreitetsten Zahlungsarten in den umsatzstärksten Onlineshops in Deutschland. Im Schnitt können Kund:innen zwischen acht unterschiedlichen Zahlungsarten beim Bezahlvorgang wählen. Rechnungskauf, Paypal, Lastschrift und Kreditkarte haben ihre Position als umsatzstärkste Zahlungsarten im E-Commerce zwar weiterhin gehalten, der Zahlungsdienstleister Paypal hat in 2020 aber deutlich an Umsatzanteilen dazugewonnen (+ 5 Prozentpunkte). Insbesondere Neukund:innen haben den Zahlungsdienstleister beim Onlineshopping als Zahlungsart im vergangenen Jahr favorisiert. Auch die Anzahl an Onlineshops, die mobile Bezahlverfahren wie Apple Pay und/oder Google Pay im Checkout anbieten, ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozentpunkte gestiegen und liegt nun bei 4,8 Prozent.
Trotz Umsetzungspflicht der starken Kundenauthentifizierung (SCA) für Kreditkartenzahlung, die für den 31.12.2020 angekündigt wurde, sind die Kreditkartenumsätze in den Onlineshops angestiegen. Die Regelungen zur Payment-Services-Directive 2 (PSD2) und SCA für Kreditkartenzahlungen scheinen noch keine negativen Auswirkungen für das Umsatzjahr 2020 gehabt zu haben.
Bereits zum zehnten Mal durchgeführt, ermittelt die Studie den Status quo des Marktes für Zahlungsarten im deutschen E-Commerce für physische Güter und liefert Informationen, Daten und Stimmungsbilder zu folgenden Themengebieten:
- Zahlungsverfahren: Angebot, Umsatzverteilung, Kosten
- Zahlungsdienstleister: Anbindung von Zahlungsdienstleistern und Zahlungsabwicklung, Acquirer, Payment-Service-Provider
- Strategische Überlegungen: Payment-Kennzahlen, Express Checkout, Mobile Optimierung des Bezahlprozess
- Hot Topics: Corona-Krise: Auswirkungen auf das Online-Payment, Payment-Services-Directive 2 (PSD2)
- Trends und Ausblick: Payment-Roadmap, marktdominierende-Akteure, Einführung neuer Zahlungsarten, Entwicklungsbedarf
Die Studie beinhaltet Daten von 104 Onlinehändlern (Pureplayer und Omnichannler) unterschiedlicher Branchen und Umsatzgrößen. Davon flossen Angaben von Händlern mit einem Gesamtnettoumsatz in Höhe von 32,6 Mrd. Euro in die Berechnung der Marktanteile der Zahlungsarten ein. 55 der Händler machten darüber hinaus Angaben zu den weiterführenden Studieninhalten. Datengrundlage für die Markthochrechnung waren Umsatzangaben von Händlern aus dem EHI-Panel der Online-Payment-Studie 2021 und Daten der 1.000 umsatzstärksten B2C-Onlineshops für physische Güter (inkl. E-Books) aus der Studie „E-Commerce-Markt 2020“ (EHI, Statista).