Die EHI-Studie ermittelt für 2022 durchschnittliche Inventurdifferenzen – bewertet zu Einkaufspreisen in Relation zum Nettoumsatz – in Höhe von 0,62 Prozent im deutschen Einzelhandel. Zu Verkaufspreisen gerechnet, geht dem Einzelhandel damit in branchengewichteter Hochrechnung durchschnittlich knapp 1 Prozent seines Umsatzes verloren.
Im gesamten stationären deutschen Einzelhandel summieren sich die – zu Verkaufspreisen bewerteten – Inventurdifferenzen auf nunmehr 4,6 Milliarden Euro. Damit sind die Inventurdifferenzen im Vergleich zum Vorjahr um rund 12 Prozent gestiegen. Gleichzeitig haben die polizeilich angezeigten Ladendiebstähle 2022 um 34,3 Prozent auf 344.669 Fälle zugenommen. Insgesamt investiert der Handel jährlich 1,45 Milliarden Euro in Präventiv- und Sicherungsmaßnahmen.
Nach Einschätzung der Handelsfachleute wird der Kundschaft ein Schaden durch Diebstähle in Höhe von 2,44 Milliarden Euro zugemessen, eigene Angestellte verursachen etwa 920 Millionen Euro und Servicekräfte sowie Beschäftigte von Lieferanten rund 370 Millionen.
An der aktuellen Untersuchung beteiligten sich 102 Unternehmen bzw. Vertriebsschienen mit insgesamt 16.765 Verkaufsstellen, die einen Gesamtumsatz von rund 84,1 Milliarden Euro erwirtschaftet haben.