Steigende Rohstoff- und Energiepreise, die Suche nach geeignetem Personal und die zunehmende Preisorientierung der Kundschaft – die Handelsgastronomie steht vor großen Herausforderungen (mehr dazu im aktuellen EHI-Whitepaper). Wie der Einsatz von KI und Robotik dabei helfen kann, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen und Prozesse zu optimieren, war Thema der EHI-Session am 15. Juni. Verschiedene Referenten stellten neue Anwendungen und Lösungen für Handel und Gastronomie vor.
Tim Plasse von der Hospitality-Agentur F&B Heroes und René Bruder von InoxAir machten gleich zu Beginn deutlich, dass Robotik zur Qualitätssteigerung in der Gastronomie beitragen könne – zum Beispiel bei der Lagerverwaltung, im Bestandsmanagement oder bei der Zubereitung von Speisen. Zudem müsse die Branche das Thema Daten noch stärker vorantreiben, schließlich würden im emotionalen Umfeld der Gastronomie noch zu oft Entscheidungen aus dem Bauch heraus getroffen.
Mit dem Beitrag von Michael Buzanich (Hagleitner) tauchte das Publikum tief in die Welt der Hygiene ein. Das österreichische Familienunternehmen produziert Hygenieprodukte wie etwa digitale Spender oder Dosiergeräte, die anzeigen, wann Desinfektions- oder Reinigungsmittel nachgefüllt werden müssen. Mitarbeitende werden so bei ihrer Arbeit unterstützt und die Daten ermöglichen einen proaktiven Kundensupport.
Christian Farr (Glückliche Gäste) und Oliver Blum (Institut für Gastro-Konzepte) stellten ihre Lösungen zu Fachkräftemangel und Kostendruck in der Handelsgastronomie durch eine bebilderte und multisprachliche Digitalisierung der Küchen-Work-Flows vor und zeigten auf, welche Vorteile die Umstellung einer analogen Profi Küche auf eine digitalisierte Frisch Koch Küche hat.
Zum Abschluss warf Lukas Nielsen von Giobotics die Frage auf, ob der Einsatz von Robotern in der Gastronomie eine Zukunftsvision oder bereits Realität sei. In seinem Vortrag stellte er unterschiedlich gestaltete Roboter vor, die bereits auf Kundenseite im Einsatz sind und nicht nur Hol- und Bringdienste übernehmen, sondern auch den Gast am Tisch bedienen können. Solche Roboter seien Publikumsmagnete und auch für Mitarbeitende am Arbeitsplatz attraktiv sowie zeit- und kostensparend, so sein Fazit.