Die EHI-Studie ermittelt durchschnittliche Inventurdifferenzen – bewertet zu Einkaufspreisen in Relation zum Nettoumsatz – in Höhe von 0,63 Prozent im deutschen Einzelhandel. Insgesamt investiert der Handel jährlich 1,45 Milliarden Euro in Präventiv- und Sicherungsmaßnahmen.
Zu Verkaufspreisen gerechnet, geht dem Einzelhandel in branchengewichteter Hochrechnung durchschnittlich genau 1 Prozent seines Umsatzes verloren. Im gesamten deutschen Einzelhandel summieren sich die – zu Verkaufspreisen bewerteten – Inventurdifferenzen auf 4,3 Milliarden Euro. Damit sind die Inventurdifferenzen im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Nach Einschätzung der Handelsexperten entsteht durch Kundendiebstähle ein Schaden in Höhe von 2,38 Milliarden Euro, durch eigene Mitarbeiter von 1,01 Milliarden Euro und durch Lieferanten und Servicekräfte von rund 350 Millionen. Statistisch gesehen bedient sich jeder Haushalt jährlich an Waren im Wert von 60 Euro im Einzelhandel, ohne zu bezahlen. Im Branchenvergleich stellen Baumärkte und Drogeriemärkte überdurchschnittliche Bestandsdifferenzen bei der Jahresinventur fest.
Hingegen sind die polizeilich erfassten Ladendiebstähle 2018 um 4,1 Prozent auf 339.021 Fälle zurückgegangen. Der Handel rechnet aber weiter mit einer eher zunehmenden Kriminalität.
An der aktuellen Untersuchung beteiligten sich 95 Unternehmen bzw. Vertriebsschienen mit insgesamt 22.551 Verkaufsstellen, die einen Gesamtumsatz von rund 98,3 Milliarden Euro erwirtschaftet haben.