Die EHI-Studie ermittelt durchschnittliche Inventurdifferenzen – bewertet zu Einkaufspreisen in Relation zum Nettoumsatz – in Höhe von 0,61 Prozent im deutschen Einzelhandel. Insgesamt investiert der Handel jährlich 1,35 Milliarden Euro in Präventiv- und Sicherungsmaßnahmen.
Zu Verkaufspreisen gerechnet, geht dem Einzelhandel in branchengewichteter Hochrechnung durchschnittlich knapp 1 Prozent seines Umsatzes verloren. Im gesamten deutschen Einzelhandel summieren sich die – zu Verkaufspreisen bewerteten – Inventurdifferenzen auf 4,1 Milliarden Euro. Damit sind die Inventurdifferenzen zwar prozentual gleich geblieben – absolut jedoch aufgrund der Umsatzsteigerung leicht gestiegen. Nach Einschätzung der Handelsexperten entsteht durch Kundendiebstähle ein Schaden in Höhe von 2,28 Milliarden Euro, durch eigene Mitarbeiter von 850 Millionen Euro und durch Lieferanten und Servicekräfte von rund 320 Millionen. Statistisch gesehen bedient sich jeder Bürger jährlich an Waren im Wert von 28 Euro im Einzelhandel, ohne zu bezahlen. Im Branchenvergleich stellen Baumärkte und Drogeriemärkte überdurchschnittliche Bestandsdifferenzen bei der Jahresinventur fest.
Hingegen sind die polizeilich erfassten Ladendiebstähle 2017 um 6,6 Prozent auf 353.384 Fälle zurückgegangen. Der Handel rechnet aber weiter mit einer eher zunehmenden Kriminalität.
An der aktuellen Untersuchung beteiligten sich 101 Unternehmen bzw. Vertriebsschienen mit insgesamt 20.396 Verkaufsstellen, die einen Gesamtumsatz von rund 82,4 Milliarden Euro erwirtschaftet haben.
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