Die aktuelle EHI-Studie analysiert 3,9 Milliarden Euro Inventurdifferenzen im deutschen Einzelhandel und 1,3 Milliarden Euro Investitionen des Handels in Präventiv- und Sicherungsmaßnahmen.
Im gesamten deutschen Einzelhandel summieren sich die Inventurdifferenzen auf 3,9 Milliarden Euro. Nach Einschätzung der Handelsexperten entfällt im Durchschnitt aller Branchen etwas mehr als die Hälfte der gesamten Verluste auf Kundendiebstähle, während man wertmäßig den eigenen Mitarbeitern rund 20 Prozent anlastet. In absoluten Zahlen ergeben sich daraus etwa 2,1 Milliarden Euro Schaden durch Kundendiebstähle und 900 Millionen Euro durch eigene Mitarbeiter. Statistisch gesehen bedient sich jeder Bundesbürger jährlich an Waren im Wert von 26 Euro im Einzelhandel, ohne zu bezahlen.
Zu Verkaufspreisen gerechnet, geht dem Einzelhandel in branchengewichteter Hochrechnung durchschnittlich 1,01 Prozent seines Umsatzes verloren. Gegenüber 2012 haben sich die Verlustraten 2013 insgesamt kaum verändert. Im Branchenvergleich stellen Baumärkte, Drogeriemärkte sowie Teile des Bekleidungshandels überdurchschnittliche Bestandsdifferenzen bei der Jahresinventur fest.
Die polizeilich erfassten Ladendiebstähle haben 2013 abermals mit 356.152 angezeigten Fällen um 1,5 Prozent abgenommen und erwecken damit den Eindruck, als ob Kundendiebstähle stetig zurückgehen. Die Einschätzungen des Handels zur aktuellen Kriminalitätslage stehen allerdings im Widerspruch dazu, der Handel rechnet mit einer eher zunehmenden Kriminalität.
An der aktuellen Untersuchung beteiligten sich 104 Unternehmen mit fast 18.000 Verkaufsstellen, die einen Gesamtumsatz von gut 69 Milliarden Euro erwirtschaftet haben.
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