Die EHI-Studie ermittelt für 2021 durchschnittliche Inventurdifferenzen – bewertet zu Einkaufspreisen in Relation zum Nettoumsatz – in Höhe von 0,57 Prozent im deutschen Einzelhandel. Insgesamt investiert der Handel jährlich 1,3 Milliarden Euro in Präventiv- und Sicherungsmaßnahmen.
Zu Verkaufspreisen gerechnet, geht dem Einzelhandel in branchengewichteter Hochrechnung durchschnittlich knapp 1 Prozent seines Umsatzes verloren. Im gesamten deutschen Einzelhandel summieren sich die – zu Verkaufspreisen bewerteten – Inventurdifferenzen auf 4,1 Milliarden Euro. Damit sind die Inventurdifferenzen im Vergleich zum Vorjahr um rund 3 Prozent gesunken. Nach Einschätzung der Handelsfachleute wird der Kundschaft ein Schaden in Höhe von 2,1 Milliarden Euro zugemessen, eigene Angestellte verursachen etwa 810 Millionen Euro und Servicekräfte sowie Beschäftigte von Lieferanten rund 320 Millionen. Pandemiebedingt gab es deutliche Entwicklungsunterschiede in den einzelnen Branchen.
Die polizeilich erfassten Ladendiebstähle sind 2021 um 16,6 Prozent auf 256.694 Fälle zurückgegangen. Der Handel rechnet aber eher mit einer zunehmenden Kriminalität.
An der aktuellen Untersuchung beteiligten sich 77 Unternehmen bzw. Vertriebsschienen mit insgesamt 20.178 Verkaufsstellen, die einen Gesamtumsatz von rund 95,4 Milliarden Euro erwirtschaftet haben.